Blockierter Brustwirbel
Blockierter Brustwirbel, viele Menschen leiden darunter. Doch auch wenn dieses gesundheitliche Problem häufig ist, ist es nicht immer leicht zu erkennen, denn je nachdem, welcher Brustwirbel blockiert ist, kann es zu vielfältigen Symptomen kommen.
- Bewegungseinschränkungen
- Schmerzen zwischen den Schulterblättern, zu Beginn stechend, im Verlauf dumpf
- „gürtelförmiges“ Ausstrahlen der Schmerzen bis in die Flanken und hinter das Brustbein
- bewegungs- oft auch atmungsabhängige Schmerzen
- „falsche“ Herzschmerzen, Herzrasen, Bluthochdruck
- Atemprobleme, Gefühl, nicht tief einatmen zu können
- Schwindel, Kribbeln in den Händen und Beklemmungszustände
Wie kommt es zu einem blockierten Brustwirbel?
Fast immer liegt der Blockade eines oder mehrerer Brustwirbel eine zu schwache Muskulatur im Bereich der Wirbelsäulen-Haltemuskulatur zu Grunde. Auch Muskelverspannungen sowie Fehl- und Überbelastungen können dazu führen, dass Brustwirbel blockieren. Eine falsche Bewegung löst dann häufig die Beschwerden aus. Zwei Brustwirbel oder auch Brustwirbel und Rippen „verhaken“ sich in einer Stellung.
Eine Besonderheit der Brustwirbelsäule ist, dass sie nicht nur zwischen einzelnen Wirbelkörpern blockieren kann, sondern auch an den Rippen-Wirbelgelenken, also der Stelle, an der die Rippen angewachsen sind. Dadurch kommt es nicht nur zu typischen Blockadebeschwerden, auch die Atmung der Betroffenen kann schmerzhaft und eingeschränkt sein. Solch eine Blockierung kann zum Glück aber wieder rückgängig gemacht werden.
Behandlung und Therapie von blockierten Brustwirbeln
Durch eine Blockade eines Brustwirbels kommt es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit. Oft lösen Bewegungen auch große Schmerzen aus. Trotzdem ist Bewegung und Mobilisation der wichtigste Ansatz bei der Therapie blockierter Brustwirbel. Der Arzt oder Heilpraktiker bereitet die Therapie in der Praxis bereits mit Medikamenten vor. Durch Spritzen oder Infusionen lockert er die Muskulatur, die über Monate schon verspannt war, und mindert zugleich Entzündungen. Danach können Massagen und manuelle Therapien wie Physiotherapie, Chiropraktik und die Dorn-Breuss-Methode dafür sorgen, dass der Brustwirbel wieder in seine natürliche Position zurück gelangt.
Schnelle Hilfe bei Blockaden – Brustwirbel durch Übungen selbst mobilisieren
Nachdem Sie durch Ihren Arzt oder Therapeuten andere Ursachen für Ihre Beschwerden ausgeschlossen haben, können Sie mit recht einfachen, wenn auch oftmals schmerzhaften Übungen Ihre Brustwirbel selbst wieder beweglich machen.
- mit Hilfe eines Tennis- oder Igelballs: An einer Wand stehend den Ball neben die Wirbelsäule auf der schmerzenden Stelle platzieren und zwischen Rücken und Wand einklemmen. Alle schmerzhaften Stellen durch kleine, kreisende Bewegungen „massieren“ und lockern.
- durch gezielte Drehung: Setzen Sie sich mit angezogenen Beinen auf den Boden. Nehmen Sie Ihre Hände vor den Brustkorb und drehen Sie Ihren Oberkörper nach einer Seite so lange, bis Sie die Hände mit gebeugten Armen auf dem Boden abstützen können. Wiederholen Sie die Bewegung zur anderen Seite.
- mit Hilfe einer Handtuchrolle: Legen Sie ein gerolltes Handtuch auf den Boden und setzen sich mit angezogenenBeinen davor. Kreuzen Sie Ihre Arme vor dem Brustkorb, so dass Sie die gegenüber liegenden Schultern fassen können. Beugen Sie sich nun so nach hinten auf den Boden, dass die Rolle mittig unter den Schulterblättern liegt. Wiederholen Sie das ganze mehrfach, indem Sie jedes Mal die Rolle etwa 2cm weiter nach Richtung Kopf verschieben.
- im Stand: Stellen Sie sich in einer langen Schrittstellung in den Raum. Legen Sie Ihre Hände an den Hinterkopf, so dass die Ellenbogen nach vorne zeigen. Bringen Sie nun schwungvoll das hintere Bein nach vorne und an den gegenüberliegenden Ellenbogen. Wiederholen Sie die Übung mehrmals auf beiden Seiten.
Bei all diesen Übungen zeigen Knackgeräusche an, dass sich die Blockaden lösen.
Vorbeugung blockierter Brustwirbel
Warten Sie nicht, bis es zu spät ist. Mit ein paar wenigen Maßnahmen und geeigneten Gewohnheiten können Sie Ihre Muskeln, Facettengelenke und Wirbelkörper ein Leben lang gesund und schmerzfrei halten.
- Starke Rückenmuskeln halten die Wirbelkörper in ihrer natürlichen Position, also regelmäßig gezieltes Rückentraining
- Muskeln geschmeidig halten mit entsprechenden Entspannungsübungen
- regelmäßige Pausen und Entlastungshaltungen während der Arbeit und anderen Tätigkeiten
- viel abwechslungsreiche Bewegung
- regelmäßige und ausreichende Pausen
- geeignete Matratzen und Kopfkissen
- ausreichend Nachtschlaf